Enges BandKessler-Zwillinge: Sie haben ihren Tod geplant
Nein, leicht ist es ihnen nicht gefallen. „Wir mögen es nicht, über den Tod nachzudenken“, sagt Ellen Kessler (86) und schaut ihre Zwillingsschwester Alice (86) traurig an. Doch es wurde Zeit. Immerhin zählen die beiden zusammen schon 172 Jahre. Zeit, sich Gedanken zu machen. „Es ist nur vernünftig, jetzt alles zu regeln“, sagt Alice. Und das haben sie getan. Gemeinsam haben sie ihr Testament aufgesetzt, eine Patientenverfügung unterschrieben. Festgelegt, wo sie beerdigt werden möchten. Alice und Ellen Kessler haben ihren Tod geplant. „Wir sind ja sehr präzise, da muss immer alles genau stimmen“, sagt Ellen.
Darum haben die 50er-Jahre-Stars beschlossen: „All unser Geld geht an Ärzte ohne Grenzen. Wir bewundern, was die auf der Welt leisten.“ Verwandte haben die Schwestern nicht mehr: „Unsere Brüder sind früh gestorben. Einer an Gelbsucht, der andere an den Kriegsfolgen. Auch in Nerchau, wo wir geboren wurden, gab es kaum Familie. Ein oder zwei Tanten, aber die sind auch schon lange tot“, erklärt Alice die Entscheidung.
Und so, wie sie durchs Leben gingen, Seite an Seite, so wollen die Kessler-Zwillinge am Ende ihrer Tage beigesetzt werden: in derselben Urne. „Unsere Asche wird mit der unserer Mutter vermischt. Das spart Platz!“ Ein pragmatischer Ansatz. Doch ein allerletzter Wunsch ist sentimental: Wenn es so weit ist, möchten die Schwestern gemeinsam die Augen schließen.
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