Er hatte 13 Kinder!Anthony Quinn: Die Vaterrolle hatte er am liebsten

Was hat er nicht alles an großartigen Figuren gespielt! Anthony Quinn († 86) begeisterte als Schausteller Zampanò, als Maler Paul Gauguin, als gequälter Glöckner von Notre Dame oder als Lebenskünstler Alexis Sorbas. Doch fragte man ihn nach seiner Lieblingsrolle, antwortete er: „Die Vaterrolle. Ein Mann sollte viele Kinder zeugen!“

Er folgte seinem persönlichen Credo, indem er es auf 13 Kinder brachte. Bereits 1938 war er außer sich vor Glück, als ihm seine erste Ehefrau Katherine DeMille einen Sohn schenkte. Quinn war ganz vernarrt in den kleinen Christopher. Doch der ertrank als Zweijähriger im Gartenteich des Nachbarn, Schauspieler W. C. Fields. Über diese Tragödie und den Verlust seines Erstgeborenen kam Anthony Quinn nie hinweg – trotz wachsender Kinderschar. Katherine schenkte ihm noch Christina (heute 81), Catalina (80), Duncan (77) und Valentina (70). Der Papa alberte mit ihnen herum, ein Tag ohne sie war für den Star ein verlorener Tag.

1996: Anthony Quinn mit seiner dritten Frau Kathy Benvin & Tochter Antonia Patrizia © IMAGO / teutopress

Überschattet wurde das Familienleben aber von Quinns notorischer Untreue. Dass seine Frau litt, interessierte den mexikanischen Macho wenig. Sein Augenmerk galt den Kindern: „Sie machen mich zum glücklichsten Mann auf der Welt.“ Zum Nachwuchs aus der ersten Ehe gesellten sich zahlreiche Halbgeschwister: Jolanda Addolori, seine zweite Frau, wurde Mutter von Francesco († 48), Danny (58) und Lorenzo (56). Mit seiner Langzeitgeliebten Friedel Dunbar zeugte er Sean (49) und Alex (46). Einer Liaison mit der Französin Agnès Delarive entsprang Mathieu (48). Quinn liebte alle seine Sprösslinge.

Dann verliebte sich der umtriebige Star in die 47 Jahre jüngere Kathy Benvin. Er war 78, als Antonia (heute 29) zur Welt kam, mit 81 wurde er Vater von Ryan (26). Vorwürfe, es sei unverantwortlich, in seinem Alter noch Kinder zu zeugen, tat er ab: „Ich bin vom Kopf her jung geblieben. Die Kleinen zeigen mir, dass Alter nichts bedeutet.“ Sein größter Wunsch, auch seine jüngsten Kinder aufwachsen zu sehen, blieb ihm jedoch verwehrt – er wurde 86 Jahre alt.

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