Gab es eine große Liebe in ihrem Leben?Inka Bause: „Ich bin mir selbst genug“

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Inka Bause: „Ich bin mir selbst genug“ © RTL / Stefan Gregorowius
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Sie ist die Kupplerin der Nation – seit 18 Jahren moderiert Inka Bause die RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“. Privat ist sie seit einiger Zeit Single – und kein Mann in Sicht. Das stört die 54-Jährige allerdings kein bisschen. Wie sie damit umgeht und was ihr Kraft gibt, beantwortet uns Inka Bause im MEINS-Interview.

MEINS: Was macht „Bauer sucht Frau“ so einzigartig?

Inka Bause: Jede Liebe und jeder Mensch ist unverwechselbar. Die Kandidaten, die bei uns mitmachen, sind so vielfältig wie die Farben des Regenbogens, darum ist es in 18 Jahren auch noch nie vorgekommen, dass es langweilig wurde. Auch für mich selbst ist es immer wieder spannend, aus welcher Geschichte, und sei sie noch so skurril, doch noch eine Liebe wird. Und aus welcher Mega-Liebe auf den ersten Blick auf einmal großes Chaos wird und man sich am Ende überhaupt nicht mehr leiden kann.

Wenn man in 18 Jahren so viele Paare hat kommen und gehen sehen, nagt das nicht auch ein bisschen an einem selbst? Sie sind ja immer noch Single.

Nein, in dem Moment, wo ich bei der Sendung missgünstige oder neidische Gefühle oder sogar ein Stechen im Herzen hätte, würde ich sofort aufhören, denn dann wäre ich wie ein Richter befangen. Ich habe 18 Jahre lang die Liebe meines Lebens gehabt, ich habe eine wunderbare Tochter, ich stecke jetzt mit 54 nicht in irgendeiner Krise wie einige Menschen, die für ihren Job auf alles verzichtet haben. Und jetzt, wo sie mehr Zeit haben, fällt ihnen plötzlich auf, dass sie kein Kind, keinen Mann und keine Familie haben und alles dumm gelaufen ist. Ich hatte, wie gesagt, eine wunderbare Beziehung und bin jetzt an einem Punkt, wo es mir so gut geht, dass ich mir selbst genug bin. Meine Familie, meine Tochter, meine Hunde und ich haben so viel Action zu Hause, da würde ein Mann im Grunde nur stören (lacht). Okay, er würde nicht direkt stören, aber ich höre ja die Geschichten von anderen, und die geben mir manchmal zu denken.

 

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Welche Geschichten sind das zum Beispiel?

Bei „Bauer sucht Frau“ war zum Beispiel auch ein Mann dabei, der sich für eine tolle Frau entschieden hatte, da wurde geknutscht, die große Liebe beschworen, alles eitel Sonnenschein – und plötzlich hat er sich einfach nicht mehr bei der Frau gemeldet. Seine Ausrede war, er hätte keine Zeit gehabt. Und das ist ja nun die faulste Ausrede, die es überhaupt gibt.

Das muss ja nicht heißen, dass Ihnen das Gleiche passiert.

Deswegen sage ich ja auch nicht, dass ein Mann mich nur stören würde. Wenn es der Richtige wäre, würde er mich auch nicht stressen (lacht). Aber es gibt ihn nun mal nicht, und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Ich sage immer, ich habe eine ganz große Torte vom Leben bekommen, auf der bei zehn Stücken eine grandiose Kirsche obendrauf ist und auf zwei Stücken nicht. Aber deswegen werde ich den Teufel tun und mich darüber aufregen. Ich führe dank „Bauer sucht Frau“ ein schönes und selbstbestimmtes Leben. Ich habe weitgehend die Freiheit, tun und lassen zu können, was ich möchte.

Aber es gibt genügend Frauen, die von ihren Männern finanziell abhängig sind.

Da bin ich zum Glück anders erzogen worden. Damals, als ich verheiratet war, habe ich immer für mich selbst gesorgt. Nicht aus Angst, sondern weil ich es so wollte. Ich komme aus einem Elternhaus, das bis zum Tod meines Vaters megaglücklich war. Meine Eltern hatten ein tolles Miteinander und waren sich immer treu, deswegen hat meine Mutter auch nie zu mir gesagt „Pass auf dich auf, ich habe nur schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht“, sondern ganz im Gegenteil. Es hieß „Kümmere dich um dein Leben selbst, es wird kein anderer für dich regeln“.

Haben Sie eigentlich keine Angst vor dem Alleinsein? Vor allem, wenn Ihre Tochter bald im Ausland lebt?

Ich habe mich noch nie über andere definiert oder andere Menschen gebraucht, um mich wohlzufühlen, denn das ist einfach schrecklich. Ich kenne das von einigen Familienmitgliedern oder auch von Familie von Freunden, dass die Eltern anrufen und fragen „Warum kommst du nicht? Ich hab’ mich schließlich auch immer um dich gekümmert, wieso kümmerst du dich jetzt nicht um mich?“. So denke ich nicht. Ich wollte eine Ehe, ich wollte meine Tochter, ich liebe sie, und ich weiß, wenn es brennt, ist sie für mich da, aber meine Tochter ist nicht dazu da, mein Leben schöner zu machen. Für mich ist sie sowieso der größte Schatz, aber sie muss nichts tun, damit ich glücklicher bin.

Wie würden Sie Ihr momentanes Lebensgefühl beschreiben?

Ich fühle mich sehr, sehr gut, obwohl ich lieber 44 wäre als 54, das sage ich Ihnen ganz ehrlich. Ich kann immer die ganzen Leute nicht leiden, die in einer Talkshow erzählen, wie toll es ist, älter zu werden. Denn die Haut wird faltig, die Knochen tun weh, die Zellerneuerung findet nur noch auf Sparflamme statt, man baut eben ab und versucht dann, das mit Weisheit und klugen Sprüchen zu kompensieren. Aber irgendwie macht es keinen Spaß. Deswegen versuche ich, das alles mit Humor zu nehmen, es bleibt einem ja auch nichts anderes übrig. Ich will die lustigste 100-Jährige werden, genau wie Iris Apfel aus New York.

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