+++ Interview +++André Rieu: „Meiner Frau und mir ist auch nach 44 Jahren niemals langweilig“

André Rieu: „Meiner Frau und mir ist auch nach 44 Jahren niemals langweilig“ © Universal Music
DAS NEUE BLATT

Er ist der wohl bekannteste Star-Geiger und begeistert seit Jahrzehnten ein Millionen-Publikum. „Mein Leben ist die Musik“, sagt der gebürtige Niederländer André Rieu ganz bescheiden. Am 1. Oktober wird André Rieu 70 Jahre alt. Ein guter Zeitpunkt, um zurückzublicken auf seine Karriere, sein Leben und um vorauszuschauen auf die Zukunft…

 

Für was sind Sie dankbar in Ihrem Leben?
„Für alles! Meine Familie, mein wunderbares Orchester, meine tollen Fans – und natürlich für die herrliche Musik. Ich werde auf die schönste Art 70, die man sich nur vorstellen kann. Umgeben von Menschen, die ich liebe, und natürlich mit viel Musik.“

Wie feiern Sie Ihren runden Geburtstag?
„Es wird zwei Feiern geben: eine mit meiner ‚großen Familie‘, also dem Orchester und meinen Mitarbeitern, und eine weitere mit Verwandten und engen Freunden.“

Mit 70 schaut man auch mal auf sein Leben zurück: Was würden Sie anders machen?
„Ich glaube, ich kann wirklich sagen, dass ich nichts anders machen würde. Auch wenn es mal Schwierigkeiten gab, wie die Schuldenkrise von 2008, als ich das Schloss Schönbrunn als Kulisse für meine Konzerte habe nachbauen lassen, war es im Endeffekt die richtige Entscheidung, damit auf Tournee zu gehen. Denn es war einfach unglaublich schön und hat so viele Menschen begeistert. Es ist ja auch gut ausgegangen. Ich bin schon ein Sonntagskind.“

Sie sind in den Niederlanden aufgewachsen. Was ist Ihre schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
„Zwei Frauen! Meine 18-jährige blonde Geigenlehrerin, in die ich als Fünfjähriger verliebt war, und meine spätere Frau Marjorie, die ich bereits mit 13 kennengelernt habe. Außerdem habe ich unsere Urlaube in Südfrankreich als Kind immer sehr genossen.“

Sie sind seit 1975 mit Ihrer Ehefrau Marjorie verheiratet. Was ist Ihr Rezept für eine glückliche Ehe?
„Liebe. Respekt. Humor. Wir lachen viel zusammen, jeden Tag. Und wir teilen alle Aspekte unseres Lebens miteinander. Privates und  Berufliches geht bei uns Hand in Hand. Uns ist niemals langweilig – auch nach 44 Jahren nicht. Ist das nicht herrlich?“

Woher wussten Sie, dass Marjorie die Richtige ist?
„Das war ein Gefühl. Das kann man mit Worten nicht erklären.“

Sie haben über Ihre Frau gesagt: „Marjorie war fantastisch. Ohne sie hätte ich das alles nicht geschafft. Ohne sie würde ich sowieso in der Gosse liegen“…
„Als ich mein erstes eigenes Ensemble gründete, hat sie die Familie ernährt. Marjorie ist Deutsch- und Italienisch-Lehrerin, und wir hatten zwei kleine Kinder. Sie hat wirklich an mich geglaubt und mir den Mut gegeben, meinen Traum von einem eigenen Orchester zu verwirklichen.“

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Hier geht es weiter mit Teil 2 des Interviews!

 

 

 

Sie haben zwei Söhne, Marc und Pierre. Inwiefern haben Sie das musikalische Talent von Ihnen geerbt?
„Beide haben als Kinder Geige gespielt, aber dann hat Pierre seine auf dem Kopf von Marc zerhauen, und das war es dann. Marc ist ein toller Maler, Pierre Unternehmer mit zwei eigenen Firmen: ‚André Rieu Travel‘ und ‚Piece of Magic‘, die Kinoübertragungen meiner Konzerte organisiert. Aber Marc spielt gern Klavier und Pierre Trompete.“

Sie sind bereits Großvater. Wie finden Sie das?
„Herrlich! Ich liebe es, mit meinen Enkeln zu spielen oder ihnen vorzulesen.“

Wie viele Enkel haben Sie mittlerweile?
„Fünf. Marc hat drei Kinder und Pierre zwei.“

Was ist der Vorteil als Opa?
„Man kann den ganzen Spaß genießen, ist aber nicht mehr für die Erziehung verantwortlich.“

Was unternehmen Sie?
„Sie kommen zu meinen Konzerten in Maastricht oder Amsterdam, und einmal im Jahr fahren wir alle zusammen nach Rom. Ich besuche Schulaufführungen, und natürlich feiern wir, wann immer möglich, alle zusammen Geburtstage.“

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Welche Träume haben Sie sich noch nicht erfüllt?
„Ich würde gerne einmal auf dem Mond spielen!“

Wann möchten Sie in den Ruhestand gehen?
„Das Wort kenne ich gar nicht. 70 fühlt sich tatsächlich für mich an wie die Mitte des Lebens. Ich arbeite nicht, ich habe Spaß.“

Machen Sie sich keine Gedanken über den Tod?
„Nein. Ich werde dieses Jahr noch in Kolumbien, Chile, Spanien, Portugal und den Niederlanden auftreten. Im Januar komme ich dann zurück nach Deutschland. Ich mache mir Gedanken über das LEBEN!“

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