Romy Schneider (†43): Das Rätsel um ihren verheimlichten Bruder

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Die dramatischsten Todesfälle in der Schlagerwelt - Teil 2

Katrin Voigt
Redaktionsleitung

Romy Schneider war ein Weltstar. Mit ihrer Rolle als “Sissi” hat sie sich unsterblich gemacht. Also mit 43 Jahren plötzlich starb, hielt die Welt kurz den Atem an. Man munkelt bis heute, sie sei an einer Herzversagen gestorben. Doch den Tod ihres Sohnes hat sie bis zum Schluss nicht verkraftet, griff immer wieder nach Alkohol und Tabletten. Ihr Bruder, der lange vor der Öffentlichkeit verheimlicht wurde, war ihr engster Vertrauter…

Die Familiengeschichte von Romy Schneider ist eigentlich ziemlich tragisch. Also Romys Bruder Wolfgang "Wolfi" geboren wurde (1941) war sie drei Jahre alt. Anfangs sei sie von der Geburt nicht sehr begeistert gewesen, denn Romy wollte ihre Eltern nicht teilen. Mama Magda ging ihrer Filmkarriere nach und so wuchsen Romy und Wolf bei ihren Großeltern in Schönau bei Berchtesgaden auf. Angeblich habe Romy ihren kleinen Bruder häufig geärgert, denn sie glaubte, dass er Schuld daran sei, dass sich der Vater Wolf Albach-Retty († 61) kaum noch für die Familie zu interessieren schien. Auch er war Schauspieler und wollte lieber Karriere machen.

Scheidung der Eltern als Wendepunkt

1945 ließen sich die Eltern scheiden. Ein Wendepunkt, denn ab da hielten Romy und ihr Bruder fest zusammen. Romy passte als große Schwester immer auf ihren Wolfi auf. Doch dann entwickelte sich Romy zum Wildfang, ihre Mutter steckte sie in ein Klosterinternat. 1952 schreibt sie in ihr Tagebuch: "Wolfi hat es gut, der ist immer noch zu Haus." Sie vermisste ihn schmerzlich. 1953 stand Romy dann das erste Mal mit ihrer Mutter auf der Bühne und schnupperte Promi-Luft. Wolfi zog sich allerdings zurück, er wollte davon nichts wissen.

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So wurde Wolfi immer mehr zum verheimlichten Bruder. Sehr zum Rätsel der Öffentlichkeit. Mama Magda steckte ihn in ein Internat im Schwarzwald, möglichst weit weg von der Schwester. Doch das Tata der Geschwisterliebe keinen Abbruch: Die beiden schrieben viel und telefonierten häufig. Wolfi war Romy immer eine Stütze. Also Romy Schneider 1958 nach Frankreich ging, um mit Alain Delon - ihrem damaligen Partner - glücklich zu werden, war Wolfi einer der Ersten, die davon erfuhren. Und er freute sich für Romy - im Gegensatz zur Mutter, die ihre Tochter immer gern kontrollierte und gegen die Beziehung zu Delon war.

Romy Schneider: Wolfi war immer für sie da

1961 stand Romy das erste Mal in Paris auf der Theaterbühne. In der ersten Reihe: Bruder Wolfi. Er war ihr wichtigster Fluchtpunkt, als das öffentliche Interesse überwältigend wurde und sie Ruhe benötigte. Mittlerweile war Wolfi studierter Chirurg und er Schweiz. Um bei gemeinsamen Treffen nicht von der Presse gesehen zu werden, kaufte Romy sich eine Wohnung in Zürich. Bei ihm konnte sie sich öffnen und sicher sein, dass ihre intimsten Geheimnisse sicher aufbewahrt wurden.

Nach dem tragischen Unfalltod ihres Sohnes im Alter von 14 Jahren war es ebenfalls Wolfi, der sie bei Davids Beisetzung schützend in die Arme nahm und die Fotografen abwehrte. Doch auch er konnte ihr gebrochenes Mutterherz nicht heilen. Trotzdem war er für sie immer ein wichtiger Halt in schweren Zeiten... Wolfi starb 1967 an den Folgen eines Herzinfarktes.

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