Schaut mal rein...Ute Freudenberg – mehr als „NUR“ eine Jugendliebe

Ute Freudenberg – mehr als „NUR“ eine Jugendliebe © Manfred Esser

Wer den Namen Ute Freudenberg hört, denkt unweigerlich an die „Jugendliebe“ und wenn der Song im Radio läuft, weiß man sofort wer ihn singt. Ute Freudenberg und „ihre“ JUGENDLIEBE gehören untrennbar zusammen. Aber Ute F., wie sie von ihren Fans liebevoll genannt wird, ist deutlich mehr als dieser eine Song.

Und wer die Künstlerin wirklich besser kennenlernen möchte, dem empfehle ich das Buch: „Ute Freudenberg, Jugendliebe, Die Biografie“, in dem sehr unterhaltsam und mit vielen Augenzwinkern alle Stationen ihres bewegten Lebens beschrieben werden.

Als sie 1971 in einem FDJ-Ferienlager entdeckt wurde, dachte wohl selbst sie nicht, dass sie 2012 ihr 40jähriges Bühnenjubiläum feiern würde. Immerhin „trällerte“ sie, wie sie es oft selbst in Interviews sehr amüsant beschreibt, Westlieder. „Mendocino“ von Michael Holm war der Song, der ihr den Weg in eine große musikalische Zukunft ebnete, denn beim Singen dieses Schlagers wurde sie entdeckt.

Wer sich durch die inzwischen 11 Soloalben von Ute Freudenberg hört, erkennt sehr schnell, dass er Tonträger in den Händen hält, die mit viel Liebe zum Detail produziert und mit viel Gefühl gesungen worden sind – mit einer Stimme, die durch Power und Ausdruckskraft jeden Song zu etwas Besonderem macht.

In dem Titelsong „Alles okay“ aus dem gleichnamigen Album besingt sie zum Beispiel die Missgeschicke des Alltags auf eine sehr humorvolle Art und Weise und bringt den Hörer zum Lachen. Für einen kurzen Moment sind die eigenen Sorgen vergessen und unwillkürlich breitet sich ein Lächeln auf dem Gesicht aus.

Aber Ute F. kann auch sehr tiefgründig sein – „Julia“ ist so ein Titel

(CD „Willkommen in Leben“), der sich mit (ungewollter) Kinderlosigkeit auseinandersetzt und nicht nur betroffene Frauen sehr berührt.

Fans von Ute F. wissen um die inhaltsvollen Texte ihrer Lieder und schätzen diese sehr. Texte, die einen zu einer gewissen Ruhe, zum bewussten Zuhören „zwingen“.

Und genau das ist es, was diese Ausnahmekünstlerin ausmacht. Sie besingt das Leben eben nicht nur als Liebesparadies, sie zeigt uns ALLE Facetten des Daseins bis hin zum Tod. Wer einmal „Manchmal bist du noch hier“ gehört hat, weiß was ich meine. Sie spart Einsamkeit und Demenz nicht aus, thematisiert Mutlosigkeit und Verlassenwerden und stellt dennoch auch die Liebe in den Focus vieler Lieder. Die Bandbreite ihres Könnens ist schier unerschöpflich und letztendlich vermittelt sie immer eine Botschaft. Man muss nur genau hinhören…

Live auf der Bühne ist Ute Freudenberg eine Vollblutmusikerin durch und durch, die ihr Publikum durch Intensität und ihre ganz eigene Interpretation aller Titel mitreißt. Ihre brillante Stimme, die in der Musikwelt ihresgleichen sucht, dringt tief in die Herzen der Menschen, berührt sie und bringt sie zum Lachen oder zum Weinen. Meisterhaft versteht sie es, in eine Welt zu entführen, in der gekämpft und gewonnen wird, auch wenn der Weg dorthin nie leicht ist. Man verlässt ihre Konzerte mit dem Gefühl, beherzt und unerschrocken für sich selbst und andere kämpfen zu können, man nimmt Energie und Frohsinn mit hinüber in den eigenen Alltag.

Zu Beginn ihrer Karriere stand sie gemeinsam mit der Gruppe „Elefant“ auf der Bühne. Nachdem sie von einem Fernsehauftritt in Hamburg nicht mehr in die DDR zurückkehrte, musste sie sich die Brötchen als Studiosängerin und mit Auftritten auf Kreuzfahrtschiffen verdienen. Eine harte Zeit, in der sie jedoch auch viel gelernt hat. Als „Tatort“-Fan kennt man den Titelsong „This was the last time“ zur Tatortfolge „Pleitegeier“. Nicht jeder aber weiß, dass dieser Song von Ute Freudenberg unter dem Künstlernamen Heather Jones aufgenommen wurde. Ein toller Song, aber trotzdem sind wir alle froh, dass sie zurück zur deutschen Sprache gefunden hat.

2011 war das Jahr, in dem sie zusammen mit Christian Lais und dem Song „Auf den Dächern von Berlin“ eine ganze Nation zu begeistern wusste. Für das Album „Ungeteilt“ erhielten beide GOLD und eine Echo-Nominierung und nun brillieren sie mit dem nunmehr 3. Album „Lebenslinien“, das wiederum seinerseits mit einer ungewöhnlichen Themenvielfalt und einer Vielzahl musikalischer Genres aufwartet. Im Mai 2017 gehen beide auf Tour und man darf sich bestimmt auf eine abwechslungsreiche Bühnenshow freuen.

Wie singt Ute in einem ihrer Songs: Ich hab` noch lange nicht genug“ – genau SO kennen und lieben wir sie – als eine Künstlerin, die mit weit mehr zu überzeugen weiß, als „nur“ mit ihrer Jugendliebe!

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